
Riedmeckeler
Ein schreckliches Tier, es glich halb einer Schlange und halb einem Drachen, blies Seuchenpest und Sterben aus seinem Rachen.
Es schlang sich um die Otterlinde auf dem Leprosenberg.
Die Menschen hatten cAngst, Sie kamen sich vor wie ein Zwerg.
Nach langer Zeit voller Angst und Trauer, bildete der Pfarrer eine Prozession, die stand wie eine Mauer.
Er ging mit den Gesunden, vornweg das heiligste der Monstranz zum Leprosenberg hin, und dort beschwor er das Ungetüm, zu verschwinden von hier und aus seinem Sinn !!
Beim Anblick der Monstranz begann sich das Gewürm zu drehen und zu winden und kurze Zeit später war es nicht mehr zu finden.
Im Baum tat sich eine Spalte auf und das Wurzelwerk sog es vollends auf.
Von dort an war die Seuche gebannt und Heil und Leben zog wieder über’s Land

Muetes
Ein Bauer aus Albers holte einst die Fensterläden herein, Da dachte er, das was er hörte, das kann nicht sein.
Er hörte ein Geschrei und ein wildes Pfeifen, er konnte es kaum begreifen.
Ein wildes ungestümes Muetesheer, wirbelte durch den Hof, kreuz und quer.
Sie sprangen weiter den Winterösch hinauf, dort nahm das Geschehen weiter seinen Lauf.
Ein Mann ging dort im Wald spazieren, doch bald ging er dort auf allen vieren.
Bei dem Geschrei warf er sich hinab auf die Erde und kreuzte die Arme ohne sich zu wehren.
Sie walzten sich durch Wald und Flur und hinterließen überall Ihre Spur.
Das Wilde Geschrei wurde noch einmal von einem Hirtenbub gehört, doch der Junge hat sie nicht gestört.
.

Moorweible
Auch s`Moorweible ist eine Mask, die schleicht dahin, doch sie wünschte nichts gutes in Ihrem Sinn, denn in alten Zeiten war diese Stadt größer und Prunkvoller als man denkt, jeder wurde mit Geld und Land nur so beschenkt.
Doch als eine alte Frau um Herberg bat, für nur eine Nacht, hat niemand an eine Zusage gedacht.
Sie zog darauf ins Ried hinaus und fand eine Herberg in einem Bauerhaus.
Bevor sie dies jedoch betrat, vollzog sie noch die böse, schlimme Tat!
Sowie sie einen Löffel mit Wasser ausschütte, so teilte sich die Erde in der Mitte.
Das Städtlein möge im Boden versinken und die Menschen im Ried ertrinken!
Die Städter flehten beim ertrinken: „ Ach, nur eine Wurz, Ach !“
Das war auch das Einzige, was nicht war versunken.
Man baute das neue Städle bei der Wurzel auf, es war kleiner und nicht mehr so reich, doch man nahm es in kauf.
Das Städtlein hat man nun Wurzach genannt und s’Moorweible ist noch allen bekannt

Schnepfle
Das Schnepfle von Wurzach, das lebt im Ried, es ist ein Vogel, den man jedoch selten sieht.
Aber in der Fasnet wird sein dunkles Federkleid, so richtig bunt, eine richtige Augenfreud.
Es trägt die Stadtfarben Rot, Gelb und Blau und es trägt das bunte Federkleid nur in der Fasnet zur Schau

Hopediz (Einzelmaske)
Es ist eine Einzelfigur der Wurzacher Fasnet und fungiert als Narrentreiber.
Er wird auch sehr oft als Till Eulenspiegel tituliert.

Burgfrau (Einzelmaske)
Vor vielen Jahren lebte eine Frau auf dem Eulenberg, zwischen Wurzach und Seibranz in einer zerfallenen Burg.
Es war eine gute Frau, wie wir wissen, denn keine arme Familie wollte Sie missen.
An dunklen und nebligen Abenden kam Sie vom Eulenberg herab und brachte allen die nötige Lab.